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Reisekoffer und Mobilität in der Wechselwirkung
Reisekoffer und Reisen: damals und heute

Reisekoffer und Reisen: damals und heute

FacebookGoogle+LinkedinTwitterWhatsAppEmailPrintReisekoffer sind mehr als nur praktische Begleiter. Sie sind auch Gegenstände, die gesellschaftliche Veränderungen und Fortschritte in der Verkehrstechnik anzeigen. Als Marlene Dietrich 1936 luxuriös per Schiff über den Atlantik reiste, hatte sie über 80 unterschiedlich große Gepäckstücke (Schrankkoffer, Seekoffer, Kisten, große Reisekoffer, kleine Reisekoffer, Hutschachteln etc.) dabei. Selbstverständlich wurde sie von vielen Mitarbeitern begleitet, so dass sie keine Rücksicht auf den Transport ihres Gepäcks nehmen musste. Und eigentlich folgte sie nur dem damaligen Rat einer Ratfibel aus dem 19. Jahrhundert, demzufolge es besser war, zehn Gepäckstücke mehr mitzunehmen als später etwas vermissen zu müssen. Da eine Schiffsreise in der Regel relativ lang dauerte, erwiesen sich die riesigen Schrankkoffer, die eigentlich mehr Schrank als Koffer waren, als praktisch. Sie ließen sich an zwei Seiten aufklappen und boten neben Schubladen und Fächern reichlich Hängeplatz für exklusive Kleider. Auch das lästige Aus- und Einpacken konnte vollständig vermieden werden, da der aufgestellte Schrankkoffer die Funktion eines Kleiderschrankes in der Schiffskabine und auch im Hotelzimmer übernehmen konnte. Beginn einer neuen Reisekoffer-Ära Erst ab Mitte des letzten Jahrhunderts war das Reisen …